Es war ein tolles Projekt, das vom Kulturfond Wetzlar Gießen gefördert und damit erst ermöglicht wurde und das bei den beteiligten Initiativen aus Gießen und Wetzlar – der ALI und unserem Verein – viel bewegt hat.

Insgesamt 50 bis 60 Teilnehmende aus beiden Städten erarbeiteten in mehreren Workshops 28 Fotomotive zu sozialen Orten, die als großformatige Plakate gedruckt wurden. Die erste Präsentation der Plakate fand am 29. Januar 2025 im Dachsaal des DGB-Hauses Gießen statt – nun waren die Arbeiten vier Wochen lang in der Stadtbibliothek Wetzlar zu sehen.

Am 15. August begrüßte Bärbel Keiner als Stadträtin der Stadt Wetzlar die Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Vernissage zur Ausstellung. Stefan Lerach von der WALI gab noch ein paar Hinweise zu den – auch stadtpolitischen – Intentionen des Kooperationsprojektes von ALI und WALI und moderierte den lebendigen Austausch der Anwesenden zur Thematik: die Stadt gehört allen!

Zur Projektgeschichte: Das Projekt startete mit einem gemeinsamen Auftakttreffen in Gießen, bei dem mögliche Orte und Projektziele gesammelt wurden. In beiden Städten folgten Workshops zur inhaltlichen Auseinandersetzung und zur Fotografie, angeleitet von künstlerischen und medienpädagogischen Fachkräften. Die Teilnehmenden – überwiegend Erwerbslose und von Armut betroffene Menschen – zogen durch Stadt und Stadtteile, fotografierten Orte, Menschen und Situationen und hielten ihre Eindrücke fest.

Ergänzend führten sie Interviews mit Passantinnen und Passanten vor Ort, deren Aussagen später in die Plakattexte einflossen. Ein besonderes Element des Projekts war der gegenseitige Austausch: Gruppen aus Wetzlar besuchten soziale Orte in Gießen und umgekehrt. Dabei entstand ein spannender Blickwechsel zwischen Innen- und Außensicht.

Die Teilnehmenden entwickelten außerdem inszenierte Szenen zu Kontakt, Kommunikation und Gemeinschaft, die sie fotografisch umsetzten.

Die Ausstellung „Sichtbarmachen – soziale Orte in Gießen und Wetzlar“ lud dazu ein, die Städte aus einer ungewohnten Perspektive zu betrachten – aus der Sicht von Menschen, deren Stimmen im öffentlichen Raum sonst oft ungehört bleiben.

In diesem Rahmen wollen wir – die Verantwortlichen der „WALI“ – uns ganz besonders bei den Kolleginnen und Kollegen der Stadtbibliothek und des Kulturamtes Wetzlar bedanken, die mit ihrem Engagement maßgeblich dazu beitrugen, dass die Ausstellung und die schöne Vernissage in der Stadtbibliothek zustande kam.

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