„Krise ohne Ende – Die Interessen der Erwerbslosen und der Beschäftigten verteidigen“, hieß der diesjährige programmatische Titel der dreitätigen Arbeitstagung, zu der die „Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen“ (KOS) aus Berlin nach Gladenbach ins ver.di Bildungszentrum eingeladen hatte.
Es wurde sich über die Bedeutung der aktuellen Krisen für Beschäftigte, Erwerbslose und Rentner_innen ausgetauscht sowie gesellschaftliche sowie sozialpolitische Betrachtungen dieser Krisenphänomene diskutiert. Den Einführungsvortrag hielt Steffen Liebig von der Uni Jena.
Am zweiten Tag sprach Kai Eickert-Wolf vom DGB Hessen über „das ökonomische Auseinanderdriften der Gesellschaft – Entwicklungen und Ursachen. Wie werden wir aktiv“.
Darauf folgten einige Erläuterungen der KOS zum Bündnis AufRecht bestehen unter der Überschrift: „Informieren, Skandalisieren, Fordern, Durchsetzen – Kampagne zur Existenzsicherung in den Krisen.“
In der zweiten Tageshälfte tauschten sich die Initiativen untereinander aus. Leitfragen waren hier: Mit welchen Inhalten können wir aktiv werden? Welche Forderungen sind uns wichtig? Welche Bündnispartner haben wir? Welche Aktionsformen bieten sich dafür an?
Am letzten Tag wurde Fazit und Bilanz des Arbeitstreffens gezogen. Im lebendigen Austausch benannte man noch einmal die zentralen Forderungen und Aufgaben unserer Arbeit:
Wir setzen uns für eine solidarische Gesellschaft ein, für Teilhabe statt Ausgrenzung und für einen Regelsatz, der für ein gutes Leben reicht.
Wir wollen nicht hinnehmen, dass Erwerbslose in die Armut gedrängt werden, während sich wenige einen immer größeren Anteil des gesellschaftlichen Reichtums aneignen.
Wir wehren uns dagegen, dass Erwerbslose als billige Konkurrenz und Drohpotential gegen die Beschäftigten in Stellung gebracht werden, um die Arbeitenden zu erpressen.
Beschäftigte und Erwerbslose haben gemeinsame Interessen. Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen.
Wir wollen, dass Erwerbslose und prekär Beschäftigte ihre Rechte kennen und die Ihnen zustehenden Leistungsansprüche durchsetzen können.